B230FT ruckelt unter Last

  • Ich empfehle dringend die Ansaugkrümmerdichtung (<10,-) zu tauschen.
    Die ist bei den bekannten Fehlerquellen unter der Top 10 (wenn nicht sogar 5).
    Die kann auch im erwärmten Normalbetrieb erst undicht sein - weil hart.


    Elektrisch:
    Wenn die Dichtung und das Lichtmaschinen Massekabel zusammen das Problem sind (Isolierung durch die Dichtung und Korrosion unten den Krümmerschrauben) hast du einen schönen Spannungsteiler. Problem nur wenige Volt zwischen der Brücke und dem Minus/Masse/Batterie bedeuten das die Masse für die LH Steuerung/Einspritzventile (die zwei Leitungen auf der Brücke) keine Masse (0 Volt) mehr ist sondern X Volt - das führt unweigerlich zu Fehlern bei der Einspritzung.


    Schraub die Minusleitung der Lichtmaschine von der Brücke an den Motorblock. Schau das du alle Masseverbindungen löst, bearbeitest und wieder anziehst (meistens reicht da lösen und festziehen = bewegen).

  • Nach längerer Zeit mal wieder ein Update von mir...
    Habe vor ca. Einer Woche die Ansaugkrümmerdichtung getauscht, originale Volvo-Dicjtung.
    Tatsächlich war die alte Dichtung ziemlich hart und hinüber.
    Motor gestartet- kurze Probefahrt gemacht, zunächst alles perfekt.



    Danach habe ich den Fehlerspeicher ausgelesen und siehe da, der LMM Fehler ist weg.
    Danach bin ich ca. 100km ruckelfrei gefahren, jedoch muss ich sagen, dass der Motor bei dieser Probefahrt nicht sehr heiss geworden ist.


    Letzte woche bin ich dann 200km auf ein Festival gefahren. Meine Freude war groß, dachte wirklich ich hätte den Fehler endlich gefunden. Auf der Hinfahrt (größtenteils autobahn im frühen Morgen) auch keine ruckelei. Angekommen mittags im stickig-heißen festivalstau kam dann jedoch die große Ernüchterung. Der Volvo war wieder am ruckeln und das nicht zu knapp.


    Ich natürlich völlig begeistert. Nicht. :(


    Die Rückfahrt gestaltete sich noch schlimmer. Etwa 20km Landstraße nach Start verliefen
    Ruckelfrei, danach auf der Autobahn ging’s dann jedoch richtig los. Beschleunigen war so gut wie nicht mehr möglich, die Fahrt bestand aus mehr ruckeln als fahren. Habe mehrere Male Angst gehabt das ich aufm standstreifen Lande. Jetzt hat er sogar unter keiner großen Last beim leichten gasgeben bergab geruckelt. Habe dann mindestens 5 mal an Raststätten angehalten und nochmal alles kontrolliert.


    -fehlerspeicher ausgelesen: Alles in Ordnung
    -Ansaugkrümmer nochmal nachgezogen: Schrauben waren alle fest.
    -alle Schläuche /Kabel kontrolliert, alle Schellen nochmal festgezogen.


    Alles ohne Verbesserung.


    Zurzeit bin ich in Lettland, wollte eigentlich mit drei Jungs eine Tour in meinem Volvo
    machen, jetzt mussten wir uns notgedrungen einen Chevrolet Matiz von einer Freundin borgen- eine Katastrophe. Vielleicht habt ihr ja noch eine Idee


    Viele grüsse aus Lettland, Paul

  • Mein Tip:
    Du verlierst gemessene Luft auf der Ansaugseite und zwar nur dann, wenn der Turbo über Atmosphärendruck arbeitet.
    Wenn diese Bedingung im open-loop anliegt, bist Du bei sofortiger Adaption im nächsten Betriebszustand (BAB-Ausfahrt, ausrollen, leichtes Gas geben) zu fett=ruckelt.
    Test: wenn es ruckelt sofort Batterie abklemmen und wenn es danach zunächst nicht mehr ruckelt ist der Tip richtig.
    Bzw. wenn Du dann nur ohne ladedruck fahren würdest, würde das Ruckeln vermutlich auch nicht auftreten.
    Edit: Schlauch prüfen von Verdichter zu Wastegate.

  • Hallo Freunde,


    in der Hoffnung, dass dieser Thread auch noch fast 2 Jahre später gelesen und beantwortet wird, schreibe ich auch mal!


    @volvo_user hast du das Problem schon analysieren können? (oder hast dir nen Golf gekauft) :D


    Ich will sagen, dass ich ebenso die Zündanlage fast(!) komplett neu habe. Die Dichtung habe ich aber auch noch nicht gemacht.
    Mich wundert es, dass es bei mir nach mehrfachem Neustarten (teilweise im Rollen) weggeht. (z.B. Fahre ich mit Ruckeln beim Beschleunigen, starte den Motor beim rollen 3 Mal neu und denn geht es wieder für 2 Minuten)


    Was befindet sich eigentlich in dem Textil-gemanteltem Schlauch?


    Ich kann mir so Sachen wie Steuergerät oder Einspritzdüsen bei mir vorstellen, traue mich da aber auch nicht so recht ran, die Geräte rauszubauen.


    BTW: bei mir handelt es sich um einen 945 aus 1998 mit M90


    In der Hoffnung auf Antworten Zu stoßen, danke ich euch allen! (auch für eure bisherigen Tipps)


    - J.P.

  • Ich kann mir so Sachen wie Steuergerät oder Einspritzdüsen bei mir vorstellen, traue mich da aber auch nicht so recht ran, die Geräte rauszubauen.

    Hallo J.P.
    Was willst du an den Bauteilen machen - einfach mal tauschen?
    Macht doch wie hier schon in mehreren Threads geschrieben und im A-Z, eine Grundwartung.
    Nur Teile der Zündanlage zu wechseln ist …
    Bei meinem 9er haben ich 500,- € (für Teile!) investiert und gehe davon aus, erstmal Ruhe zu habe, sonst wird ausgelesen und über den Fehlerkode versucht das Problem einzugrenzen.


    Zu den Einspritzventilen (oder hast du eine K-Jetronik?) gib dem Benzin mehrmals einen Systemreiniger bei.
    Für die Pumpe eine Entlastung = neuer Kraftstofffilter (nach der Systemreiniger Zugabe noch einen neuen Filter) - halt eine Grundwartung gerade bei Volvos die lange nur bei Problemen in der Werkstatt waren.



    Die Dichtung habe ich aber auch noch nicht gemacht.
    Mich wundert es, dass es bei mir nach mehrfachem Neustarten (teilweise im Rollen) weggeht. (z.B. Fahre ich mit Ruckeln beim Beschleunigen, starte den Motor beim rollen 3 Mal neu und denn geht es wieder für 2 Minuten)

    Die Dichtung - die Ansaugbrückendichtung? Mit der Reinigung der Drosselklappe, machen.
    Das Startproblem beim Rollen klingt nach Luft/Drosselklappe/Leerlaufsteller oder anderes Ende Lambdasonde - die Sonde hat eine begrenzte Lebensdauer.
    Nach jedem Bauteilwechsel die Batterie ab (ich mache sie beim Schrauben/Montieren ab) um der Steuerung zu resetten, wie beim PC "jeder Bout tut gut".


    Gruß
    Jörn

  • Die erhöhte Motivation, die Einspritzventile zu verdächtigen, muss von anderen Marken/Motoren herrühren. Ich habe hier noch nie nie nie gelesen, dass am Ende die Ventile Schuld waren. Aber Erneuerung, Reinigung neue Dichtungen (siehe Parallelthread) schaden sicher nicht und am Ende läuft er vielleicht einen winzigen Ticken ruhiger, aber bedenke immer, dass im Betrieb alle gleichzeitig öffnen, was müsste passiern, dass es zum Ruckeln kommt? Höchstens Totalausfall vielleicht, den kannst du überprüfen, indem du in den entsprechenden Modus mit der Blinkbox gehst und das Klicken überprüfst.


    Würde auch erstmal das Fehlluftfeld beackern, Ansaugkrümmerdichtung etc.


    Grüße

  • Das sehe ich auch wie Jo240. Die ESV halte ich auch bei den geschilderten Symptomen für sehr unwahrscheinlich. Nur bei Fahrzeugen die sehr lange standen verkleben die u.U. Aber dann läuft ein oder mehrere Zylinder nicht mit, bzw. das Fahrzeug springt gar nicht an. Eine Ultraschall-Reinigung der ESV oder ein Systemreiniger kommt zwar der Laufruhe des Motors zu Gute, aber für Ruckeln dürften die ESV nicht ursächlich sein.

    Zu den Einspritzventilen (oder hast du eine K-Jetronik?) ...

    Der 98er 940 hat auch noch die LH 2.4.


    Wann genau tritt denn das Ruckeln auf – bei/davor/nach Leerlauf, gleichmäßiges Dahinrollen, leichtes/starkes Beschleunigen, im Schiebebetrieb…?


    Ich überlege gerade, ob eine defekte Membran im Bypassventil am Turbolader zu den Symptomen passt.


    Viele Grüße, Jörg

  • Der 98er 940 hat auch noch die LH 2.4.

    Danke Jörg
    ist mir bekannt - ich wollte auf die Bezeichnung hinweisen


    Einspritzdüsen = Diesel (D24) oder K-Jetronik
    Einspritzventile = LH 2.2/2.4



    Eine Frage habe ich überlesen


    Was befindet sich eigentlich in dem Textil-gemanteltem Schlauch?

    Weiter vorn im Thread steht


    Öl zerfrisst Gummi, und Gummi steckt unter dem Gewebe des Schlauchs.

    Ja erstmal Gummi dann:
    Schlauch zur Wastegatedose - Luft/Steuerluftdruck
    Schlauch von den Düsen (beim Diesel!) - Lecköl/Rücklaufleitung
    Es gibt z.B. auch Kraftstoffschläuche zum Rail aus gewebeummantelte Gummi Schläuche.
    Welchen Schlauch genau meinst du? Oder meinst der das Material unter dem Gewebe?



    Ich überlege gerade, ob eine defekte Membran im Bypassventil am Turbolader zu den Symptomen passt.

    Ja das passt auch.
    Neben den rissigen Schläuchen zur Steuerung des Laders wie Amypost Beitrag 66 geschrieben hatte.


    Das mit der Adaption von Amypost muss ich mal testen.
    Gruß
    Jörn

  • ...ist mir bekannt - ich wollte auf die Bezeichnung hinweisen...
    Einspritzdüsen = Diesel (D24) oder K-Jetronik
    Einspritzventile = LH 2.2/2.4

    Ach soooo…, darauf wolltest Du hinaus. Ich hatte mich schon etwas über Dich gewundert ?( . (Wahrscheinlich, weil ich persönlich es nicht dramatisch finde, wenn Einspritzventile als Einspritzdüsen falsch bezeichnet werden, was ja im täglichen Sprachgebrauch recht häufig vorkommt.)


    Viele Grüße, Jörg

  • Zu aller Erst einmal, vielen Dank für die Rege Beteiligung.


    ich werde jetzt gleich einmal runter gehen und den (ca. 10 cm langen) Schlauch am Turbolader (zur Unterdruckdose) durch einen ohne Textilummantlung tauschen. (habe unterdruckschlauch am start)


    denn hätte ich abseits dieser Diskussion auch gerne mal gewusst, wie ich die Einspritzventile Softwareseitig prüfen kann (geht wohl irgendwie, dass sie nacheinander durchklicken (Test). Wichtig ist nur zu sagen, dass ich keine Blinkbox habe sondern einen OBD2-Stecker (mit allerdings gleicher Funktionsweise, wie die Blinkbox)


    Ich fand die Idee mit den Kabeln echt super, allerdings dreht sich bei mir an der Lichtmaschine die Schraube mit, worauf hin ich den Motor mal etwas habe laufen lassen und an schließend die Kabel angefasst habe. Diese blieben allerdings alle unwahrscheinlich kalt (Lima-Ansaugbrücke, Battarie-Gehäuse, Gehäuse-Zylinderkopfdeckel) alle top.


    Glücklicherweise habe ich von einem Schwedischen Schrottplatz einen Turbolader ausgebaut und unten zu liegen, sodass, falls es die Dose ist, ich sie auch tauschen könnte. (Ich hoffe ich kriege es aber explizit raus)


    Fehlerbeschreibung, vergangene Nacht


    Vom Dorf bei nahezu kaltem Motor losgefahren und (entgegen meiner üblichen Warmfahrphase (!!!) zu Testzwecken einmal kurz den Gasfuß im 2. gestreckt --> lief top, auch im Überdruckbereich) Sobald er warm wurde, war es klar, wieder zu ende.


    Bei mir tritt das Problem auch echt eigentlich erst ab 0 Bar (Schätzelement im Cockpit) auf. vielleicht ganz knapp drunter.


    Ich werde mal zur Sicherheit auch noch mal meinen alten Temperaturfühler reinsetzen. und eben diesen Schlauch am Turbo tauschen.


    Fehler sind im Übrigen keine Hinterlegt!
    vielleicht hilft es bei der Diagnose auch noch, wenn ich sage, dass sich irgendwie 2 Unterlegscheiben unter die Unterdruckdose geschummelt haben???


    Grüße!

  • Update:


    Turbo-Unterdruckschlauch getauscht und Unterlegscheiben entfernt.
    Es ist irgendwie besser. (Er geht halt nicht mehr weit in den Turbo-Bereich) und selbst bei Vollgas ruckelt er eben nicht mehr so hart. (Dennoch KEIN Genuss, dieses Auto zu fahren)


    Meint ihr die Membran kann's sein?
    Wie gesagt viel Druck kommt eigentlich nicht und Leistung hat er auch nicht "wie 250PS".


    Das Stottern kommt eben einfach beim Fahren über 0Bar . egal ob ich langsam oder Ruckhaft beschleunige.


    Aber was soll die Membran machen?


    Bemerke: meine Zündkerzen sind etwas zu hell! (Abgase riechen aber noch Sprit)

  • vielleicht hilft es bei der Diagnose auch noch, wenn ich sage, dass sich irgendwie 2 Unterlegscheiben unter die Unterdruckdose geschummelt haben???

    ja das wäre klasse - dann ergeben sich leider noch andere Aspekte.
    Schon das System hinter dem Lader bis zur Ansaugbrücke auf Dichtheit geprüft? Abdrücken mit passenden Stopfen und ca. 1.2 Bar - die hattest du bestimmt bei der Leistung:


    Wie gesagt viel Druck kommt eigentlich nicht und Leistung hat er auch nicht "wie 250PS".

    Erste Wahl beim Turbo Tuning ist ein glaubwürdiges Messgerät für den Laderdruck - so bist du irgendwie blind auf das Fahrpedal gestiegen. Ich habe eine Handpumpe um das Ansteuern des Wastegate zu prüfen.


    Und wie ich jetzt sehe (hatte ich in Smalltalk geschrieben) auch eine Lambda Überwachung - eine AFR Anzeige kostet ab 200,- und dann brauchst dir über die Kerzen (bisher meine Lieblings- Rückmeldung vom Motor) keine Gedanken zumachen.


    Ich tipp mal Kopfgrenze und Ladeluftkühler/Schläuche undicht.


    Nach jeder Änderung - resetten, wie Amypost geschrieben hatte.
    Gruß
    Jörn

  • @246T Jörn,


    vielen Dank, gibt es eine möglichkeit für mich die Dichtigkeit ohne Spezialwerkzeug zu prüfen?


    Also ich habe weder Spezialwerkzeug noch übermäßige Erfahrung.
    Klingt für mich auf jeden Fall nach einem Plan. Obwhol es keinen nennenswerten Sinn macht, da er ja scheinbar zu viel Luft bekommt und das Zündaussetzer im Überdruck?! da müsste doch eigl. Druck entweichen (sprich nicht genug Luft im Brennraum ankommen)