Kosten Kupplungswechsel

  • Liebes Forum,
    letzte Woche bin ich mit meinem Volvo 745 200km von Zuhause auf der Autobahn liegen geblieben.
    Der ADAC hat mich mit Verdacht auf Getriebeschaden in die nächste Werkstatt geschleppt und da steht er nun.
    Laut Werkstatt war zunächst der Kupplungszylinder defekt, Kosten für die Reparatur 250 Euro.
    Heute bekam ich nun einen Anruf, dass auch die Kupplung selbst neu gemacht werden muss.
    Der Schaden am Zylinder ist wohl ein Folgeschaden...hab ich nicht ganz verstanden ;-)
    Diese Reparatur soll alles in allem inkl. Arbeit und Material (Kupplungssatz, Ausrückghebel) um die 850 Euro kosten.


    Über 1000 Euro...eine ganze Stange Geld und ich frage mich, ist der Preis okay?


    Über Rückmeldungen wäre ich sehr dankbar,
    viele Grüße,
    Melanie

  • Die Werkstatt hat bei meinem 245 damals 3,5 Std. je 110,- berechnet und die Sachs-Kupplung hatte ich selbst besorgt.
    Die war natürlich etwas günstiger, als wenn sie der freundliche selbst besorgt hätte.
    Wenn sich die Werkstatt darauf einläßt, daß Du sie selber mitbringst, kannst Du etwas sparen, ansonsten halte ich den Preis für einigermaßen realistisch für eine Fachwerkstatt.

  • Lieber Thomas,


    vielen Dank für Deine rasche Antwort und die Tipps.
    Teile besorge ich auch immer gerne selbst, aber diesmal geht es leider nicht, da die Werkstatt 200km von mir entfernt ist.


    Weil ich den Laden nicht kenne und auch noch keine Kupplungsreparatur am Volvo hatte, wollte ich mich einfach mal erkundigen, ob der Preis einigermaßen okay ist.


    Danke Dir!


    Viele Grüße,
    Melanie

  • Moin,


    also ... da fallen mir ein, zwei Dinge ein:


    - der Tausch des Kupplungs-Nehmer-Zylinders an der Kupplung ist eine Sache von 1/2 Stunde incl. Entlüftung.
    Der Zylinder mag ja 50€ kosten. Damit wäre das aber auch mit ca. 100€ getan, denke ich. 250€ erscheinen mir
    schon sehr sehr gewaltig für das Lösen des Sprengrings und der Leitung, das rausnehmen alter Zylinder, reinstecken
    neuer Zylinder und einmal entlüften...


    - Kupplungswechsel - wenn wirklich nur die Kupplung hin ist, sollte auch mit 500-600€ machbar sein. (2-3h Arbeit und 300€
    für die Kupplung). Wenn mehr defekt ist, kann es natürlich hier deutlich teurer werden, das kann man so nicht beantworten.


    Andererseits - was willst Du alternativ machen ???


    Gruß
    Ralf

  • Lieber Ralf,



    Deine Zahlen gefallen mir besser ;-)
    Tja, was soll ich anderes machen?
    Wenn das jetzt tooootal überteuert gewesen wäre, hätte ich mir ja noch überlegen können den Volvo mit einem Autotransportanhänger...usw...


    Aber so kann ich nur nochmal telefonisch verhandeln und hoffen, dass die Kupplung lange hält...


    LG Melanie

  • Las dir einen Detalierten Kostenvoranschlag zusenden, mit Auflistung aller zu verwenden Ersatzteile und Detaliertet Auflistung der Arweitswerte und las dir den Stundenverrechnungssatz geben den die Werkstatt hat.

    cool Eisenbahner im Betriebsdienst/Fahrendes Personal/Wagenmeister. Ade Kfz Branche
    BR 159, 185, V490, V60, V160, V400, V246, V285, V295, V330, V400, V490 happy

  • Moin Mel,
    fing schon blöd an, Teil getauscht-upps, war es nicht, weiter gehts. Ich habe so die Befürchtung das es nicht das Ende der Fahnenstange ist.
    Kupplungen "reden" meist mit dem Besitzer bevor sie Aufgeben, in Form von schleifen, schlecht/garnicht trennen, rupfen o.ä.
    So von jetzt auf gleich geht nicht ist eher selten m.E.
    Solltest vieleicht hier genaueres zum Schadensauftreten posten, dann könnte noch die eine oder andere Idee kommen.
    Nicht das es zum Schluß das Getriebe ist...
    Gruß Thomas

  • Dann wird halt n Getriebe rein gekloppt. Sooooo teuer sind die nicht.
    Und es wäre ja nicht der erste 7er, der ein anderes Getriebe braucht.
    Und das würde ich persönlich dann eh nicht auf eine alte Kupplung spaxen.
    Über die doppelten Einbaukosten würde ich mich dann allerdings streiten.
    Aber auch Getriebe, die sterben, reden vorher mit ihrem Besitzer. Die machen Geräusche und fliegen nicht einfach auseinander.

  • Hallo zusammen,


    vielen Dank für Eure Anregungen.
    Ich hab nochmal mit der Werkstatt gesprochen und mir einen detaillierten Kostenvoranschlag geben lassen. Was die Rechnung fett gemacht hat, waren die Preise für die Ersatzteile. Ich besorg die Teile nun selbst und lasse sie dorthin schicken, spart um die 200-250 Euro :-)
    Eigentlich macht mir die Werkstatt einen wirklich guten und zuverlässigen Eindruck, alles wird mit mir abgesprochen, ich hab da schon andere Sachen erlebt...
    Der Stundenlohn liegt bei 80 Euro, für die Arbeiten werden 3,5 Stunden angesetzt.


    Tja, hat das Auto vorher mit mir geredet? Gute Frage. Ich hatte noch nie einen Kupplungs- oder Getriebeschaden und weiß jetzt nicht so genau, wie sich sowas ankündigt. Aber wenn ich es mir recht überlege, hatte ich in der letzten Zeit manchmal Probleme, einen Gang einzulegen. Die Gangschaltung war zeitweise etwas schwergängig, aber nicht immer, so dass es mir nicht weiter Kummer machte. Geräusche keine, Kraftschlussgedöns normal.


    Kurz vorher lief alles ganz normal. Stop an Go auf der Autobahn, auf einmal ließ sich das Pedal ohne Widerstand treten und einen Gang konnte ich nicht mehr einlegen...das alles im Berufsverkehr auf der Mittelspur. Ein schönes Hupkonzert war das xmad als ob ich aus Spaß eine Pause auf der Mittelspur einlege...


    LG Melanie

  • ...Aber wenn ich es mir recht überlege, hatte ich in der letzten Zeit manchmal Probleme, einen Gang einzulegen. Die Gangschaltung war zeitweise etwas schwergängig, aber nicht immer, so dass es mir nicht weiter Kummer machte. Geräusche keine, Kraftschlussgedöns normal.


    Kurz vorher lief alles ganz normal. Stop an Go auf der Autobahn, auf einmal ließ sich das Pedal ohne Widerstand treten und einen Gang konnte ich nicht mehr einlegen...

    Hej Melanie,


    ich überlege, ob ich es jetzt schreiben soll oder nicht. Ich möchte die Werkstattaussagen nicht anzweifeln, andererseits ist das Problem (zumindest nach meinen Erfahrungen) so 700/900 spezifisch, dass eine Werkstatt, die nicht viel mit 700/900ern zu tun hat, es evtl. nicht kennt (obwohl es in Volvo-Kreisen bekannt ist) und falsche Schlussfolgerungen ziehen könnte. Vor allem passen Deine geschilderten Symptome und Umstände recht gut dazu, so dass ich es doch erwähnt haben möchte.


    Wasser in der (alten) Bremsflüssigkeit im Kupplungssystem kann bei starker Wärmestrahlung vom Motor, speziell der Ölwanne (heißer Motor, aber wegen stehendem Fahrzeug kein Fahrtwind) zu Dampfblasenbildung und Luft in der Leitung vom Kupplungsgeber- zum Kupplungsnehmerzylinder führen. Dadurch kann das betätigte Kupplungspedal keinen (oder weniger) Druck (bzw. Weg) mehr auf die Kupplung mehr ausüben, und man tritt ins Leere. Der Bremsflüssigkeitsstand im Behälter ändert sich dabei nicht.


    Mich selbst hat es im Frühjahr auf der Rückfahrt aus dem Urlaub (bei knapp 30 °C) getroffen. Im normalen Alltag stehe ich praktisch nie im Stau, auch auf größerem Fahrten eher selten. Aber im Frühjahr stand ich eben doch in einem größeren Stau, und nach einiger Zeit im Stau stehen kuppelte die Kupplung erst nicht mehr richtig, dann fast gar nicht mehr aus (ich natürlich in der ganz linken Spur…). Da ich das Problem zum Glück vom „Hörenlesen“ kannte, rettete ich mich mit pumpen, möglichst nicht kuppeln und das Fahrzeug möglichst am leichten Rollen halten (was das Problem schon milderte) durch den Stau. Die restlichen 400 km nach dem Stau bis nach Hause und danach auch noch ein ganzes Stück im Alltag funktionierte die Kupplung (bis zur Reparatur, ohne dass ich etwas gemacht hatte) wieder problemfrei.


    Wenn man dagegen regelmäßig bei Hitze im Stau steht, müsste bei diesem Problem zumindest ein relativ großes „Kupplungspedalspiel“ verbunden mit schlechterem Schaltverhalten bzw. ein sehr „frühes“ Einkuppeln und „spätes“ Auskuppeln auffallen, bevor vielleicht die Kupplung im Extremfall gar nicht mehr auskuppelt.


    Auch sollte das von mir geschilderte Problem nach dem Einbau eines neuen Kupplungsnehmerzylinders (ich hoffe es wurde der Richtige verbaut) und ordentlichem Entlüften der Kupplung (was nach meiner Erfahrung aber auch nicht ganz unproblematisch ist) mit neuer Bremsflüssigkeit behoben sein. Bei mir ist es das jedenfalls.


    Natürlich führt z.B. ein undichter Kupplungsnehmerzylinder auch irgendwann „plötzlich“ zum Ausfall der Kupplung und wäre auch denkbar, aber dann in Verbindung mit Bremsflüssigkeitsverlust im Behälter. Wurde denn der Bremsflüssigkeitsstand im Behälter bei Auftreten des Problems kontrolliert?


    Leider kann man jetzt im Nachhinein nicht wirklich überprüfen, was tatsächlich auf der Autobahn zum Ausfall der Kupplung führte. Und dass das Fahrzeug weit weg steht, macht die Sache auch nicht einfacher. :rolleyes:


    Viele Grüße, Jörg

  • Dann wäre das Getriebe in Ordnung, selbst der Kupplungszylinder kann weiter arbeiten?
    Einfach nur alte Brems/Kupplungsflüssigkeit?

    Ja, praktisch wechselt doch die Bremsflüssigkeit im Kupplungssystem fast niemand regelmäßig (tendenziell wohl eher nie), und beim normalen Bremsflüssigkeitswechsel wird die nicht mit ausgetauscht. Die Leitung selbst kann, je nachdem wie sie montiert wird, näher oder weiter weg von der Ölwanne verlaufen. Das spielt sicher auch eine Rolle. Ich hatte im Stau genügend Zeit, den direkten Zusammenhang zwischen fehlendem Fahrtwind (Kühlung) und „Kupplungsversagen“ zu beobachten/testen. Und da, wenn nichts mehr ging, Pumpen mit dem Kupplungspedal die Situation verbesserte, ist auch klar, dass zeitweilig Luft im System im Spiel ist. Zum Glück wusste ich ja schon vorher von dem potentiellen Problem – sonst wäre ich da auch nie draufgekommen.


    In Melanies Fall ist m.E. aktuell vor allem die Frage interessant, ob tatsächlich ein Defekt an der Kupplung vorliegt, oder vielleicht doch nur das Kupplungssystem nach dem Nehmerzylinderwechsel nicht 100% entlüftet wurde. Aber die Werkstatt mit reinen Vermutungen (aus einem Internet-Forum) zu "konfrontieren", ist vermutlich eher nicht vertrauensfördernd. Zumal das Problem mit dem „Rückwärtsentlüften“ der Kupplung auch einer freien Werkstatt geläufig sein sollte - das gibt es bei anderen Autos ja auch, der BMW E30 ist da z.B. auch ziemlich empfindlich.


    Viele Grüße, Jörg

  • Ich hatte den Nehmerzylinder bisher immer mit dem Mund entlüftet, klingt komisch, ist aber so, kein Gerät dafür zu Hause, war schon mal liegen geblieben wegen nem Schaden an der Ausrückgabel (die alte Version wo sich das Loch vergrößert und der Druckbolzen durchfliegt) wo ich denn auch nur im Baumarkt ne U scheibe kaufte die ich Provisorisch drauf packte auf den Bolzen und etwas Bremsflüssigleit, rein kippen, Ventil öffnen und Gleichmäßig so lange Pusten bis keine Luft mehr kommt ( damit schafft man circa 1bar), danach wandert die Luft doch Automatisch in den Ausgleichsbehälter durch permanentes treten und der Druckpunkt wird immer besser.


    Natürlich ist das Pfusch und nicht zu empfehlen, damit wollt ich nur mal sagen das ich nie Probleme hatte beim entlüften und beim 8er wars genauso, nach Kupplungswechsel liegen geblieben, da vergessen den Nippel fest zu drehen, fix mit Mund entlüftet auf der Landstraße und gut war.


    Gruß

  • Na dann geb ich auch noch meinen Senf dazu,was das entlüften angeht.
    Ich entlüfte ,weil vorhanden mit einem entlüftergerät durch Druck auf den Behälter ,und auch das hat nicht immer den erwarteten Erfolg.
    Da kann man sich dann verrückt machen und alles mögliche rückwärts / vorwärts veranstalten .was aber dann wenn man schon mal 'vorentlüftet' hat ,und da reicht es oben aufzufüllen und unten einfach das Ventil zu öffnen,gut funktioniert ,ist wenn man einfach das Pedal schnell per Hand hin und her bewegt ,so 20-30 mal,dann entweicht die Restluft nach oben .das ganze kann man dann nach 5 Minuten wiederholen und gut ist's.
    Hat bei 940 immer funktioniert.
    Gruß Richard

    DAS TRAGISCHE AN JEDER ERFAHRUNG IST,DASS MAN SIE ERST MACHT,NACHDEM MAN SIE GEBRAUCHT HÄTTE.
    Von F.W.Nietzsche