1996er 965 2.9 Vorstellung, Probleme und Fragen

  • Mahlzeit,
    Öl ist genug drin.
    Das mit dem Mittellager kann sein, aber das ruckeln tritt nie auf, wenn der Wagen ne Weile stand und dann losgefahren wird, dass passiert erst, wenn ich schon ein bißchen gefahren bin und alles warm ist. Ob es mit dem warmwerden zu tun hat oder einfach das Steuergerät nach einer bestimmten Zeit (Karenzzeit für die Sensorsignale) in den Notbetreibe geht, vermag ich nicht zu sagen.


    Naja, egal, was es ist, ich werde heute oder morgen mal die Signale direkt am Eingang zum Steuergerät messen. Wenn da was nicht ankommt, versteuert sich die Steuerung.
    Und wenn der Steuermann nicht mehr durchsieht und beim Steuern Mist baut... :/
    (nein, es geht nicht ums Lenkrad!)

    Viele Grüße aus der Mark
    Jörg


    Die Basis einer gesunden Ordnung ist ein großer Papierkorb.
    (K.T.)

  • achso, Apropos "Warmwerden" und "Tierarten aussterben lassen" (<- der gefällt mir!):
    hat der nach 3km schon Betriebstemperatur?
    Respekt! Wenn das so schnell geht, brauche ich die Standheizung nicht zu aktivieren. :D
    (Das war ein Witz! Ich weiß, dass es besser ist, mit vorgewärmten Motor loszufahren!)


    PS: Ich bin in dem Punkt ein wenig doof. Ich fahre seit vielen Jahren Diesel, der braucht ne Weile zum Warmwerden, 3km reichen da nicht. Vorher hatte ich bis 1994 Käfer und Scirosto I, da weiß ich aber nicht mehr, wann die warm wurden.

    Viele Grüße aus der Mark
    Jörg


    Die Basis einer gesunden Ordnung ist ein großer Papierkorb.
    (K.T.)

  • Auf die Kühlwassertemperaturanzeige im Cockpit brauchst du dich nicht zu verlassen. Bei mir steht diese auch schon nach 3min auf 12 Uhr. Temp.-Fühler fürs Öl sitzt rechts am Getriebe, Anschluss für die feste Leitung vom WT.


    Wenn du die Werte des Kühlmittelsensors messen willst, solltest du erst einmal feststellen wieviel Kühlwassersensoren dein 960 hat. Manche haben nur einen und der sitzt vorn am Thermostaten. Andere haben 2 und der Sensor, der Werte für das Motorsteuergerät abnimmt sitzt bei diesem hinten an der Spritzwand am Block. Normalerweise brauchst du nur den Stecker lösen und dann die Werte mit einem Multimeter ermitteln. Allerdings gibt keine direkte Kommunikation des Getriebesteuergerätes mit irgendeinem Temp.-Fühler für den Motor. Für dein Getriebeöl ist alleine der Temp.-Fühler am Getriebe rechts zuständig.
    Für die Gänge sind die Magnetschalter S1 und S2 zuständig. Für die Wandlerüberbrückung der Magnetschalter SL. Eventuell diese Schalter mal durchmessen. Für den Systemdruck ist der Magnetschalter STH zuständig. Der hängt auch mit an dem Stecker der anderen 3 Magnetschalter. Der Widerstandswert sollte zwischen 2 - 6 Ohm liegen.


    Für den Drehzahlgeber: Bei ~ +20°C = 300 - 600 Ohm
    Für den Temp.-Fühler: bei ~ +20°C 765 - 1035 Ohm, bei ~ +40°C = 340 - 450 Ohm, bei ~ +80°C = 107 - 143 Ohm, bei ~ +100°C 64 - 85°C, bei ~ +150°C = 23 - 31 Ohm


    Wahrscheinlich bei dir aber eine verschlissene Kupplung oder schlechtes Öl und daraus resultierender zu schwacher Steuerdruck für die Kupplung.


    Steht denn auf deiner Rechnung drauf welches Öl eingefüllt wurde?


    Ist der Fehler mit dem Fahrstufengeber weg? Bevor ich das Getriebe tausche, würde ich erst mal einen anderen Fahrstufengeber probieren.


    Vielleicht wurde in deinen 960II das Getriebesteuergerät vom 960I verabaut und dieses kommt mit den Werten vom neuen OT Geber nicht zurecht ?


    Es gibt übrigens auch verschiedene Getriebe (AW 30-43, 30-40), nur als Tip falls du ein anderes kaufen möchstest.


    Ich würde erstmal das Getriebeproblem lösen und dann mich auf die Suche nach die Ursache für das Rubbeln machen.

  • Hallo,
    der Geber gibt richtig, das habe ich geprüft, direkt am Stecker links vom Getriebe (oder rechts, wenn man drunterliegt :) )
    Sohneman musste oben schalten, ich habe unten die Durchgänge geprüft. Alle in der richtigen Stellung vorhanden.
    Die Magnetschalter habe ich auch geprüft, die Werte der Spulen habe ich aber vergessen (Zettel irgendwie weg, k.A. wo der ist.)
    Ich will ja heute oder morgen alle Werte nochmal direkt am Stecker des Steuergerätes messen, es ist ja entscheidend, was oben ankommt.
    Der Kühlmittelsensor ist mir erstmal schnuppe, ich will den Temp.-Sensor am Getreibe messen. Die Temp.-Anzeige bleibt ja bei 12 Uhr, nur wenn sie bei Fahrtwind weiterwandert, werde ich leicht unruhig.
    Das Öl war wohl Dexron irgendwas. Ich kucke zuhause mal nach, bin noch im Bureau.
    Wie könnte ich denn das falsche Steuergerät erkennen? Ich mache zuhause mal ein Foto. Das Gerät sitzt doch laut Schaltplan rechts von der Lenksäule, oder?
    Eingebaut ist ein AW30-43.


    Gruß und bis später

    Viele Grüße aus der Mark
    Jörg


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    (K.T.)

  • Ich weiß nur dass eine Nummer auf dem Getriebesteuergerät steht z.B. 3515646 C. Wobei A, B, C oder D variieren kann. Die Buchstaben geben die unterschiedliche Software der verschiedenen Modelljahre an.


    Unterschiedliche Getriebe AW 30/40 u.AW 30/43
    haben unterschiedliche Steuergeräte,
    mit unterschiedlicher Festbremsdrehzahl,
    mit unterschiedlichen Schaltpunkten


    vielleicht hilft dir auch das weiter:


    Das Motor-SG sendet an das Getriebe SG


    a) Die Drosselklappenstellung VTH als Spannung (5V Leerlauf bis 0 V Vollgas) Getriebe-Sg Stecker B Pin 1


    b) Das Lastzustandssignal TQ als Rechteckimpuls - Getriebe-Sg Stecker B Pin 16


    c) Das Geschwindigkeitssignal SPM als Frequenz - Getriebe-Sg Stecker B Pin 8


    d) Das Schleppmomentbegrenzungsbestätigungssignal TCM als kurzer Masseimpuls - Getriebe-Sg Stecker B Pin 5


    Das Getriebe SG sendet an das Motor SG


    a) Schleppmomentsbegrenzungsanforderung TC1 - Kurzer Masseimpuls - Getriebe-Sg Stecker B Pin 7


    b) Schleppmomentsbegrenzungsanforderung TC2 - kurzer Masseimpuls - Getriebe-Sg Stecker B Pin 6


    c) Wählhebelstellung P/N - in Stellung P oder N 1V ansonsten 5V - Getriebe SG Stecker B Pin 15



    Und prüf mal die beiden 10A Sicherungen für das Getriebe im Sicherungskasten. Am besten gleich tauschen.


    und Notlauf bedeutet permanent 4. Gang

  • Mensch Kinners,
    Ihr könnt hier noch ewig rumrätseln, euch in Details verlieren, der themenstarter kann noch so viele Stecker messen....
    Ölspüüüüüülung. Punkt.
    Und nein, man bekommt nicht das meiste Öl raus über die Ölwanne. Nicht mal, wenn man die abbaut, und den Filter wechselt. Was man tunlichst tun sollte.
    Hatte grade erst nen ollen Daimler in der Werkstatt. Gleiche Symptomatik. Auf Fehlercodes kann man getrost erst mal "kacken", weil die Getriebesteuerung keine Diagnosefunktion für "scheiß-Öl" hat. Tatsächlich sogar mit Ölspülgerät und Reinigungsadditiv gespült. Das Öl war rot am Peilstab. Mit Reiniger kam da eine schwarze Suppe raus!!! Ekeeeeelhaft. Ich würde damit auch nicht mehr arbeiten, wenn ich Getriebe wäre... Der Daimler schaltete danach übrigens wie ein neuer!


    Viele Grüße. -das alex-

  • Guten Morgen Gruppe,
    das mit dem Ölwechsel ist ja eine Option, die ich durchaus in Erwägung gezogen habe.
    Nun ist das Öl letztes Jahr gewechsel worden, auf der Rechnung stehen 8,5 Liter, so dass ich annehmen darf, dass da etwas gespült wurde.
    ABER ich will erstmal alle Kabelschäden ausschließen, da ich weiß, dass da definitv ein Marder im Fahrzeug war.
    Was nützt es mir, wenn ich frisches Öl drinne hab aber die Karre trotzdem wegen eines fehlenden Signals nicht richtig fährt, ist mir auch nicht geholfen.
    Außerdem finde ich Sich-in-Details-verlieren toll! :thumbsup:
    Das Spülen kann ich nicht zuhause machen, da muss ich ja in eine Werkstatt fahren.
    Ich las, man könne die Leitung, die vom Wärmetauscher zum Getriebe führt abbauen und dann Öl nachgießen und das Getriebe trudeln lassen, dabei das Öl aus der Leitung auffangen und oben nachgießen. Scheint mir aber gewagt. Außerdem müsste ich ja Reinigungsmittel nachschütten, später dann Öl auffüllen, wenns unten sauber rauskommt.
    Ich bringe den dazu mal lieber in eine Werkstatt. Obwohl es ja nicht mein Hof ist, wo der Wagen steht... :whistling:

    Viele Grüße aus der Mark
    Jörg


    Die Basis einer gesunden Ordnung ist ein großer Papierkorb.
    (K.T.)

  • Hallo....
    Nurmal so nebenbei: S1 , S2 und SL haben etwa 15 -16 Ohm als Widerstand.
    Wenn das Getriebe unten mal geäffnet ist kann man die drei Ventile auch gleich mal rausnehmen und unter der schwarzen Plastikkappe den Drahtanschluß an die Steckfahne nachlöten. Die Plastikkape zerbricht dabei , ist aber nicht wichtig.
    Das ist der allerhäufigste Fehler bei Fehlercodes S1 , S2 oder SL betreffend.


    mfG Rohwi

  • Meine Güte, fredy, sei mal nicht so negativ.
    werther, auf der Rechnung steht ATF Typ Dexron II. Mehr nicht.
    Hatte heute keine Zeit, was zu machen.
    Baue nächste Woche das Getriebe aus und werde mal reinkucken.
    Ich habe die Nase voll. :thumbdown:
    Wenn es soweit ist, melde ich mich wieder.

    Viele Grüße aus der Mark
    Jörg


    Die Basis einer gesunden Ordnung ist ein großer Papierkorb.
    (K.T.)

  • Dann ist das was eingefüllt wurde laut Fredys Beiträgen in älteren Threads hier im Board genau das richtige.

    Zwei Bestandselche im Stall:


    YV1VW37691F757164

    (Volvo V40 T4 von 2001 (erste Generation, Phase 2/Facelift), Motorcode B4204T5, Automatik AW55-50SN)


    YV1965956R1017302

    (Volvo 965 3.0 von 1994 (Phase 1/Pre-Facelift), Motorcode B6304F, Automatik AW30-43)

  • Hallo
    Mein Benz 320CDI (Trecker) hat vor 50tkm ein Spülung bekommen (Stand 125 tkm).
    Danach schaltete er weicher und ruckfreier - deutlich zu spüren. Auch die Überbrückungen erfolgten dann sauber.


    Such dir eine Werkstatt die nach der Tim Eckart Methode eine Spülung macht. Kostet ca.250,- hier in Tornesch/SH.
    Ein Ölwechsel ist quatsch beim Automaten!
    Gerade die feinen Kanäle werden überhaupt nicht gereinigt / gespült beim Wechsel.
    Natürlich wird gespült bei laufendem Motor und die Fahrstufen über Diagnosegerät angesteuert.


    Lass die Kabel und Stecker das kommt nach der Mechanik (Oel).
    Gruß
    Jörn

  • Hallo Jörg,
    ja, so sehe ich das auch. Laut Werkstatthandbuch muss man das Öl aus der Leitung vom Kühler kommend laufen lassen, während man frisches Öl (ggf. mit Reinigungsadditiv) nachgießt. Dabei läuft der Motor und das Getriebe quirlt vor sich hin. Irgendwann kommt die dreckige Suppe, danach das saubere Öl. Fertig.
    (das habe ich aus dem Werkstatthandbuch für ein AW30-40 in Nordamerika, wird aber das gleiche wie beim AW30-43 sein)

    Viele Grüße aus der Mark
    Jörg


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    (K.T.)

  • Ich denk mal das ist wie mit billigen Ersatzteilen.
    Man kauft zweimal.
    Vielleicht nicht am falschem Ende sparen.

    Grüße Gerd

    Wenn ich einen Fronttriebler haben will, kauf ich mir ´ne Gartenfräse.

    „Ich bin, wie ich bin. Die einen kennen mich, die anderen können mich" Konrad Adenauer
    Das Wasser ist ein freundliches Element für den, der damit bekannt ist und es zu behandeln weiß.
    Johann Wolfgang von Goethe

    © by Skandix

  • Genau, mal im Netz schlau machen. Die originale Volvo "Ölwechselanleitung" ist eine "spülung"!!!
    Nur ein gewisser Tim Eckart war mal so schlau ein Maschinchen zu bauen es patentieren zu lassen und verdient sich nun daran eine goldene Nase!
    Obs mit seinem Maschinchen gemacht wird oder nicht, das Prozedere ist gleich. Ein Reinigungsmittel kann ich dazu auch beigeben und damit sogar einige km fahren. Wäre dann sogar effektiver weil der Öldruck im Getriebe dann wesentlich höher ist als im stand oder durch die Spülmaschine. Nachteil und Risiko von Reinigungsmitteln ist aber im Getriebe das "Brocken" gelöst werden und Kanäle oder Kugeln im schaltschiebergehäuse blockieren. Dann viel Spass...
    Da ist es besser eine spülung zu machen, einen feinfilter in die Leitung zum Ölkühlerzu setzen und nach 4000-5000 km nochmal zu spülen. "Brocken" sofern vorhanden werden vom neuen öl nach und nach gelöst, in der Schwebe gehalten und bleiben dann im filter hängen. Das Sieb was in der Ölwanne als Filter sitzt ist zu grob um sowas aufzuhalten! Auch wenn daimlersens früher mal richtige Papierfilter im Getriebe hatte... heute auch nicht mehr!
    Gruss
    Fredy

    Ein Volvo fährt ewig und drei Tage, ein Volkswagen fährt drei Tage und steht ewig in der Werkstatt

  • Hallo Jörg,
    ja, auch. Laut Werkstatthandbuch muss man das Öl aus der Leitung vom Kühler kommend laufen lassen, während man frisches Öl (ggf. mit Reinigungsadditiv) nachgießt. Dabei läuft der Motor und das Getriebe quirlt vor sich hin. Irgendwann kommt die dreckige Suppe, danach das saubere Öl. Fertig.
    (das habe ich aus dem Werkstatthandbuch für ein AW30-40 in Nordamerika, wird aber das gleiche wie beim AW30-43 sein)

    Ist sogar das gleiche wie es in den anleitungen der 70er jahre bw automaten steht

    Ein Volvo fährt ewig und drei Tage, ein Volkswagen fährt drei Tage und steht ewig in der Werkstatt