Volvo 850 klackert und stinkt mächtig nach Abgasen

  • Das Phänomen mit etwas lauter werdenden Hydrostößeln, wenn sich der Ölstand langsam der unteren Markierung am Messstab nähert, kenne ich von unserem 20V (nicht 5 x 4 Ventile, sondern 4 x 5 Ventile ;) ) mit ca. 400.000 km. Erklären kann ich es mir allerdings nicht, denn für den Öldruck und die Ölfördermenge sollte es ja egal sein, wie hoch das Öl steht – solange es noch sicher von der Ölpumpe angesaugt wird. ?(


    Viele Grüße, Jörg

  • Vielleicht wird -wenn weniger Oel da ist- das noch anwesende Oel heisser, und hat dass einen Einfluss auf die Wirkung der Hydro's...

    Dass weniger Öl heisser wird, erscheint tatsächlich logisch. Weil die Kühlung, gerade bei niedriger Fahrgeschwindigkeit, irgendwann nicht mehr gegen das Mehr an Hitze ankommt.
    Und eine grössere Menge Öl dämmt natürlich auch die Geräusche der beweglichen Teile im Motor.

  • Vielleicht wird -wenn weniger Oel da ist- das noch anwesende Oel heisser, und hat dass einen Einfluss auf die Wirkung der Hydro's...


    moechtegernschwede

    genau das ist es. Öl wird wärmer, Öl wird dünner, die Hydros können das dünne Öl nicht halten, das Ventilspiel ist nicht korrekt ausgeglichen und es rasselt etwas.


    Allerdings ist das nicht als normal anzusehen, sondern deutet darauf hin, dass die Hydros defekte Rückschlagventile haben.


    Gruß
    Fredy

    Ein Volvo fährt ewig und drei Tage, ein Volkswagen fährt drei Tage und steht ewig in der Werkstatt


  • Zurück in Thread geblättert:
    Ja, 2 x 7 km sind Kurzstrecke und


    das Benzin vom Kaltstart (oder halb warm nach 15min) wird aus dem Öl nicht heraus gekocht - dies ist mit ein Grund warum Kurzstrecken Fahrzeuge öfter einen Ölwechsel bekommen sollen.


    Dir ist am Peilstab sicherlich nichts aufgefallen - kein weißer Schleim oder sehr dünnes nach Benzin riechendes Öl...
    Für mich gehört das zum ersten Prüfschritt an einem unbekannten Motor - das Öl zwischen den Fingern prüfen und einmal schnüffeln (ja macht süchtig).


    Ich tippe der Motor wird leiser wenn du zwei Ölwechsel in den nächsten 5tkm gemacht hast und der Motor und das Öl wirklich warm gefahren wird. Die Reinigung wie Fredy sie hier im Beitrag 11 beschrieben hat 960 Hydrostössel? - oder doch was anderes? brauchts du nicht mehr dein Öl ist wahrscheinlich so Benzin versetzt das es sehr gut reinigt.


    Zur Öl Frage kannst du die Suchfunktion benutzen - oder Jörg fragen :-).
    Gruß
    Jörn
    Ich verwende eine elektrische Vorheizung, dann ist der erste Motorstart kein Kaltstart mehr.

  • @245T Jörn:
    Lies bitte nochmal, was ich geschrieben habe. Es geht nicht um 2x7km, sondern 2x15km (und zwar innerhalb von einer Stunde).
    Außerdem ist das schaumige Öl längst Geschichte, das war vor dem Wechsel der Ölfalle und vor dem letzten Ölwechsel.
    Das Problem mit dem Klackern der Hydros ist aber auch, wie bereits geschrieben, behoben, da wieder genug Öl drin ist.
    Das Öl wird auch nicht großartig mit Benzin versetzt sein...
    Also deine Annahmen sind leider falsch, aber es ist alles gut, das Problem ist gelöst.
    @rudik11 hat wohl die richtige Vermutung gehabt mit dem zu heißen Öl weil zu wenig drin war.

  • genau das ist es. Öl wird wärmer, Öl wird dünner, die Hydros können das dünne Öl nicht halten, das Ventilspiel ist nicht korrekt ausgeglichen und es rasselt etwas.


    Allerdings ist das nicht als normal anzusehen, sondern deutet darauf hin, dass die Hydros defekte Rückschlagventile haben.

    Entschuldige, wenn ich diese Aussage anzweifele.


    Bevor Auto' s in die Serienproduktion gehen, werden sie unter extremen Bedingungen getestet. Und zwar unter Kälte [im Norden] und unter Hitze [in sehr heissen Gegenden]. Die Auto 's werden auch mit Dauervollgas gejagt. Dabei werden wahrscheinlich auch zu niedrige Ölstände vorkommen.
    Diese Szenarien muss das Auto sämtlich aushalten ohne kaputt zu gehen. Die Test 's sollen ja den Alltag mit seinen Eventualitäten darstellen, sonst macht der Aufwand nicht wirklich Sinn.


    Gruß rudi

  • Lies bitte nochmal, was ich geschrieben habe. Es geht nicht um 2x7km, sondern 2x15km (und zwar innerhalb von einer Stunde).
    Außerdem ist das schaumige Öl längst Geschichte, das war vor dem Wechsel der Ölfalle und vor dem letzten Ölwechsel.
    Das Problem mit dem Klackern der Hydros ist aber auch, wie bereits geschrieben, behoben, da wieder genug Öl drin ist.
    Das Öl wird auch nicht großartig mit Benzin versetzt sein...

    Hab ich gelesen.


    Das Komma habe ich überlesen, daher war für mich lesetechnisch die Pause in den 15km macht ja nichts.


    Falsch ist es ganz sicher nicht, durch das Frischöl (0,7 Liter?) wurde das "Gemisch" entsprechend in die Richtung der erforderliche Viskosität gebracht. Ich rate genau jetzt zu Ölwechsel.


    Der Tausch einer Ölfalle ist nur ein Faktor für den reduzierten Kondensat-Ausfall (z.B. weißer Ölpampe am Peilstab), dabei oder anschließend wurde, wie du schreibst auch das Öl gewechselt...


    Die Benzinverdünnung ist messbar
    - definierte Menge Öl in eine offen, flache Schale, wiegen und nach zwei Tage erneut wiegen.


    Das Öl wird sicher nicht so warm, dass es zu dünnflüssig ist für die hydraulischen Ventilstößel, wenn die nicht defekt sind.
    Gruß
    Jörn

  • Nur um nicht falsch verstanden zu werden. Ich habe in unseren Fall (in #41) nicht von einem „lauten“ Klackern gesprochen, sondern nur von einem minimal erhöhten Geräuschniveau der „normalen“ Ventiltriebgeräusche im Fahrbetrieb. Mancher Fahrer würde es vielleicht gar nicht wahrnehmen. Die Öltemperatur dürfte m.E. dabei keine wesentliche Rolle spielen. Das Auto hat eine Öltemperaturanzeige. Daher weiß ich, dass die Öltemperatur im normalen Stadt-/Landstraßen- und Autobahnbetrieb bis 100 km/h (oder auch 120 km/h?) relativ konstant irgendwo um die 90°C liegt (wie bei den meisten Autos) - unabhängig vom Ölstand (innerhalb der Markierung).

    ...das Ventilspiel ist nicht korrekt ausgeglichen und es rasselt etwas.
    Allerdings ist das nicht als normal anzusehen, sondern deutet darauf hin, dass die Hydros defekte Rückschlagventile haben. ...

    „Defekt“ ist bei sehr hohen km-Leistungen immer relativ. Bei 400.000 km bewertet man u.U. (selbst bei einem gepflegten Alltagsauto) die gleiche technische Situation evtl. anders als bei z.B. 150.000 km (oder einem Liebhaberstück). So gesehen ist es natürlich eine Frage der Umstände, ob bzw. wann man evtl. die Hydrostößel als defekt betrachtet und erneuert. Undichte Rückschlagventile in den Hydrostößeln können auch durch Ablagerungen entstehen, aber i.A. wird vor allem durch Verschleiß bei hohen km-Leistungen die (immer vorhandene) Leckölmenge zwischen dem Kolben und dem Zylinder des Hydrostößels größer – was zunächst vor allem zu einem schnelleren "Leerlaufen" führt, wenn das Fahrzeug eine gewisse Zeit steht (wahrscheinlich auch in Abhängigkeit von der Winterviskosität des Öls). Irgendwann reicht dann auch eine Nacht, dass die Hydrostößel beim "morgendlichen" Anlassen erstmal für ein paar Sekunden klappern – bis der Öldruck im Hydrostößel wieder aufgebaut ist. Da das Klappern praktisch erstmal nur ein höheres „Ventilspiel“ bedeutet, ist das nicht direkt schädlich. Was aber nicht heißt, dass man es völlig unbeachtet lassen sollte. Denn wenn das Klappern (dauerhaft) z.B. durch fehlenden Öldruck entsteht, wird es für Pleuel-, Kurbelwellen- und Nockenwellenlager und für die Hydros (die dann aber wahrscheinlich das geringste Problem sind) „sofort“ gefährlich.


    Und noch etwas. Da das Öl im laufenden Betrieb - abgesehen von der angesprochenen Leckölmenge - nicht durch die Hydrostößel hindurchfließt, sondern mehr oder weniger darin „stehen bleibt“, dauert es etwas bevor dort ein anderes Öl (vielleicht) irgendeine Wirkung erzielt. Deshalb ist es m.E. auch fraglich, ob irgendwelche Öl-Reinigungen innerhalb von 15 min oder 30 min in einem Hydrostößel überhaupt etwas bewirken können.


    ...Außerdem ist das schaumige Öl längst Geschichte, das war vor dem Wechsel der Ölfalle und vor dem letzten Ölwechsel. ...

    @JJ850
    Dass die Emulsion am Ölmessstab verschwunden ist, könnte auch einfach an der Jahreszeit liegen. Der 850 neigt relativ stark zu dieser Emulsionsbildung im Rohr des Ölmessstabs sobald es kälter ist, so dass die von Tris erwähnte Kühlerabdeckung im Winter (zumindest in den kälteren Regionen Deutschlands) durchaus eine Überlegung wert ist. Ob die bei Dir evtl. sinnvoll ist, wirst Du ja sehen, wenn Du jetzt im Winter den Ölstand regelmäßig überprüfst ^^ .


    Viele Grüße, Jörg

  • " @JJ850
    Dass die Emulsion am Ölmessstab verschwunden ist, könnte auch einfach an der Jahreszeit liegen. Der 850 neigt relativ stark zu dieser Emulsionsbildung im Rohr des Ölmessstabs sobald es kälter ist, so dass die von Tris erwähnte Kühlerabdeckung im Winter (zumindest in den kälteren Regionen Deutschlands) durchaus eine Überlegung wert ist. Ob die bei Dir evtl. sinnvoll ist, wirst Du ja sehen, wenn Du jetzt im Winter den Ölstand regelmäßig überprüfst .


    Viele Grüße, Jörg "


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    Genau so ist es. Als ich meinen Volvo 850 am Anfang gekauft habe (vor 15 Jahren, 2005 mit Laufleistung 154 Tkm.) war die Schaumbildung auch da. Sobald ich aber angefangen habe jährlich 30 - 40 Tkm zu fahren war NICHTS zu sehen. Am Ende hatte mein Elch ca. 550 Tkm auf der Uhr, hat natürlich zum Schluss schon einiges an Öl verbraten. Deshalb habe ich spätestens nach einem Monat den Öl - Messstab immer raus gezogen um nach zu sehen ob es nachgefüllt werden muss (immer ein Mobil 1 0W - 40). Wer bei einem alten Auto nicht regelmäßig den Ölstand kontrolliert ist selber Schuld. Beim einem Volvo 850 sind nach sehr langer Zeit die gehärteten Ventilschaftdichtungen in erster Linie "Schuld" dass der 850 - ger dann deutlich mehr an Öl verbraucht wie sonst.

    Gruß
    Norbert


    zur Zeit:

    V70 III 2.0d 136 PS, Modelljahr 2009, 390.000 km

    850 Benziner - 144 PS, Modelljahr 1997, 305.000 km

    (Stand November 2023)


    Früher:

    Opel Kadett C, Bj. 1979

    340 Diesel - 54 PS, Bj. 1987

    440 Benziner - 90 PS, Bj. 1994

    850 Benziner - 144 PS mit LPG, Bj. 1996


    MIT ALLEN SEHR ZUFRIEDEN ...

  • Beim einem Volvo 850 sind nach sehr langer Zeit die gehärteten Ventilschaftdichtungen in erster Linie "Schuld" dass der 850 - ger dann deutlich mehr an Öl verbraucht wie sonst.

    Korrekt :-) Die entstehen durch verkoken der Ablagerungen von Verbrennungsrückständen.
    Das ruft nicht nur mehr Ölverbrauch hervor, es senkt auch etwas die Motorleistung. Erkennbar daran, dass mehr Anlauf bis zur Höchstgeschwindigkeit benötigt wird.
    Verschleiss macht sich eben immer bemerkbar. Aber in Anbetracht der hohen Nutzungsdauer doch relativ.


    Gruß rudi

  • So, kleines Update:
    Vor 3.500km wurde ein Ölwechsel durchgeführt.
    Bei der heutigen Kontrolle des Ölstandes habe ich bemerkt, dass das Öl trotzdem nur noch 1-2mm über der Minimummarkierung ist.
    Ich werde etwas nachfüllen und den Ölstand weiter beobachten.
    Kann mir jemand sagen, wie viel Liter zwischen die Min und Max Markierungen passen?


    Fakt ist, dass mein Motor Öl verbraucht. Ich habe aber auch gerade die 300.000km geknackt, also ist das auch nicht so besorgniserregend denke ich, aber es sollte auch nicht ausarten.
    Nach dem Winter werde ich einen erneuten Ölwechsel durchführen. Momentan fahre ich Meguine 10W40, davon hatte ich noch zwei Kanister. Der nächste Ölwechsel wird mit 5W40 gemacht. Deutet der Ölverbrauch ggf. auf defekte Ventilschaftdichtungen oder Kolbenringe hin?


    Ich habe mich gegen eine Kühlerabdeckung entschieden, da Volvo diese bei Fahrzeugen mit Klimaanlagen nicht empfiehlt.
    Die Klimaanlage benutze ich momentan nur sehr selten, wenn mal die Scheiben beschlagen.
    Könnte die Abdeckung jetzt im Winter daher trotzdem hilfreich sein oder ist der Empfehlung von Volvo dringend Folge zu leisten?


    Gruß, Julian

  • Äh Kühlerabdeckung??? Das Plastikding was vor den Kühlergrill kommt?????
    Den Quatsch braucht man in unseren Breiten nicht solange das Thermostat funktioniert.
    Ab -40°C Außentemperatur sieht das wieder etwas anders aus.


    Ölverbrauch beim Whiteblock:
    Erstmal die Ölfalle und das Flammsieb reinigen, letzteres kann man auch weglassen.


    Hilft das nicht KÖNNTEN es schon die Schaftdichtungen sein.


    Interessant wäre mal zu wissen ob er ab und an blaue wolken aus dem Auspuff wirft.


    Gruß
    Fredy

  • Nicht reinigen sondern wirklich tauschen. Dabei die Schläuche nicht vergessen und den Kanal im Motor.
    Mein schwarzer hatte beim Kauf auch 3l Ölverbrauch auf 1000km. Hab die Ölfalle getauscht und alles gereinigt und eine Motorspülung gemacht. Danach kurz hintereinander 2x Ölwechsel. Danach war der Motor wieder sauber und der Verbrauch auf 0,75l/1000km runter.
    Muss aber dazu sagen das der Wagen 5 Jahre nur im Münchner Stadtverkehr gefahren wurde und in der Zeit keinerlei Pflege bekam. Nur Tüv relevante Sachen wurden gemacht sonst nix.