Unsere Autos tanken Nahrung, während Menschen verhungern.
wer an der Zapfsäule E10-Benzin oder Diesel in seinen Wagen füllt, wird kaum daran denken: Gerade läuft auch Essen in seinen Tank – Weizen, Zucker und Raps, zwangsweise beigemischt als Agrosprit. Dies bedeutet Hunger für Menschen weltweit, etwa in Burkina Faso, Guatemala und Indonesien. Denn umso mehr Nahrungsmittel für den Tank angebaut werden, desto teurer werden sie auf dem Weltmarkt. Und Familien, die schon jetzt beinahe ihr gesamtes Einkommen für Essen ausgeben, können es sich dann schlicht nicht mehr leisten.
Alle fünf Sekunden verhungert ein Kind. Agrosprit sei deshalb ein „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“, sagt der frühere UN-Sonderbeauftragte für das Recht auf Nahrung, Jean Ziegler. 90 Prozent der EU-Biokraftstoffe werden aus essbaren Pflanzen hergestellt. Würde die EU auf die Beimischung verzichten, könnten mehr als 120 Millionen Menschen von der dadurch verfügbaren Nahrung satt werden.
Weltbank, Entwicklungs-Organisationen und viele Wissenschaftler/innen drängen darauf, dass Agrosprit von den Zapfsäulen verschwindet. Der Grund:
Selbst sein Beitrag zum Klimaschutz ist bestenfalls gering – und bei manchen Sprit-Sorten sogar negativ, wenn alle Emissionen berücksichtigt werden, die durch den Anbau der Energiepflanzen entstehen.
Dies sind Auszüge der Campact Webseite...
Wenn ich dann lese, daß bei E85 Gebrauch auf 1200km eine "Ersparnis" von 30,-€ herauskommen, aber auch regelmäßig die Benzinpumpen getauscht werden müssen, frage ich mich, ob diejenigen nicht rechnen können und es ihnen egal ist, was auch durch ihr Handeln beeinflußt wird...