stellmotoren leuchtweitenregulierung

  • Gibt es jemand im Raum Essen, der die Leuchtweitenregulierung einstellen bzw. reparieren kann. An meinem 245 Bj.93 kann man die Leuchtweite nicht mehr einstellen. Meine Werkstatt hat das Handtuch geschmissen und die Stecker von den Stellmotoren abgezogen. Das akzeptiert wie Ihr wißt aber der TÜV nicht.

  • Servus


    sind beide auf einmal ausgefallen?


    Bei mir haben die mal das Zucken angefangen, bis irgendwo in Norwegen der linke auf Anschlag oben gefahren ist und sich nicht mehr bewegt hat.


    Zuhause hab ich versucht, dem Fehler auf die Schliche zu kommen und ihn zerlegt. Dabei ist ein wohl abgerauchter Elko aufgefallen, der sogar die Platine verbrannt hat. Ich hab zwar versucht, die Platine zu retten und auch den Motorregler ersetzt, aber das Ding kam nie mehr zum Leben.
    Der Elko fehlt auf dem Bild, sitzt normal gleich neben den drei Anschlußleitungen


    http://volvo.reparaturanleitun…88bfeb5fe845339f668bfff1a


    Irgendwann fiel mir ein gebrauchter in die Hand, der nun seinen Dienst klaglos versieht.


    Gruß,
    Sixten

  • Servus,


    ich hab meinen Schalter heute mal zerlegt und durchgemessen.


    Der Schalter ist an sich ein Spannungsteiler in Form einer Widerstandskaskade, die in Stufen schaltbar ist.
    Der Gesamtwiderstand beträgt etwa 1,3 kOhm und wird an X (+12V) und Masse angeschlossen.
    Der Abgriff der Steuerspannung erfolgt in Stufen und liefert 0V (Masse), wenn die Stellung 5 (Schweinwerfer ganz unten) eingestellt ist.
    In Stellung 0 liegen somit 12V Nennspannung an (Scheinwerfer oben).


    Wenn nun der Masseanschluß des Schalters fehlt, bekommt jeder Stellmotor 12V, egal welche Widerstände geschaltet sind. Lediglich der Strom wird dadurch beeinflußt. Da der Signaleingang am Motorregler aber sicherlich hochohmig ist, spielt das keine Rolle.


    Damit laufen beide Motoren in die obere Endstellung.


    Zum Test kannst Du den Drehschalter ausbauen, den Stecker abziehen und die grüne Steuerleitung auf Masse legen. Dann Zündung an, damit die Motoren mit Spannung versorgt werden. Wenn sie nun nach unten fahren, hast Du den Fehler. Dann den Masseanschluß des Schalters wieder herstellen und fertig.


    Hierbei auch die Spannung der gelben Leitung prüfen. Führt die 12V, wenn die Zündung an ist? Falls nicht, gilt das gleiche Prinzip wie beim Massefehler nur anders herum. Die Motoren laufen dann immer nach unten in Endstellung.


    Prüf auch, ob die grüne Steuerleitung Durchgang vom Schalter bis zu den Motoren hat.


    Auf dem Bild siehst Du das Schaltwerk. Unten sind 3 x 2 Pins zu sehen (je ein Flachstecker des Anschlusses).
    Der linke ist Masse (schwarz), unten ist die SIgnalleitung (grün) und rechts X (gelb) angeschlossen.



    Gruß Sixten

  • Danke Sixten für Deine Antwort. Ich habe die Motoren mal rausgenommen. Sie saßen fest, da sie zu wiet in eine Richtung drehen. Immerhin drehen sie noch. Wenn ich den Drehknopf betätige, dreht der Motor. Aber leider immer zu weit. Man kann also nicht regulieren. Hast Du da vielleicht einen Tip?

  • Danke Sixten für Deine Antwort. Ich habe die Motoren mal rausgenommen. Sie saßen fest, da sie zu wiet in eine Richtung drehen. Immerhin drehen sie noch. Wenn ich den Drehknopf betätige, dreht der Motor. Aber leider immer zu weit. Man kann also nicht regulieren. Hast Du da vielleicht einen Tip?

    Hallo. Falls du eine Lösung findest, bzw. eine Alternative, wäre ich sehr daran interessiert, da ich das gleiche Problem habe und auch in essen wohne...240er Kombi von 1991...LG Stefanie

  • Servus,


    dreht der Motor wieder zurück, wenn Du den Drehschalter betätigst?
    Verstehe ich das richtig, daß er nur eine Endlage überfährt und dann blockiert, ansonsten aber normal funktioniert?


    Wenn das so ist, könnte der Antrieb des Potentiometers (siehe erstes Bild oben) um einen Zahn übersprungen sein.
    So ein Mechanik-Problem hatte ich bislang nur beim 965.


    Die Mechanik siehst Du im anhängenden Bild. Ich habe die damals ohne Antrieb eingebaut, um die Zeit bis zum Erhalt eines Ersatz LWS zu überbrücken.


    Das kleine versenkte Zahnrad auf der Front treibt das Poti an. Es wird links von einer Zahnstange bewegt, die auf der Gewindespindel des Stellantriebs läuft. Das liefert das Wegsignal für den Antriebsregler. Sollte hier ein Zahn übersprungen sein, dreht das Poti mit einem Winkelversatz und der Motor fährt das ganze Getriebe bis in den Anschlag und blockiert dort.


    Wenn Du den LWS öffnest und die Antriebswelle des Potis abnimmst (Platine ausbauen), kannst Du einen Test machen. Den LWS angesteckt lassen und Zündung ein. Dann am Poti drehen, bis der Motor zum Stehen kommt. Wenn Du nun den Drehschalter betätigst, sollte er in beide Richtungen loslaufen, wie Du am Schalter drehst. Das ist der Nachweis, daß die Elektrik / Elektronik funktioniert.


    Nun mußt Du die richtige Einbaulage der Poti-Antriebswelle finden. Du siehst ja in welchen Anschlag der Motor fährt. In dieser Richtung mußt Du dann das Poti weiter vorstellen, damit es früher das passende Signal gibt.


    Gruß,
    Sixten

  • Danke für die Antwort. Die Motoren lassen sich jetzt mit dem Drehknopf in beide Richtungen in Bewegung setzen. Nur passiert das nicht stufenlos. Ich glaube mich daran zu erinnern, das das aber so war. Wenn ich den Schalter drehe, von 0 nach links, setzt der Motor ein u. dreht einige Umdrehungen. Dann nach rechts dreht er nach rechts.


    Aber eben nicht stufenlos u. manchmal bis zum Anschlag.

  • Stufenlos geht nicht, weil der Drehschalter bauartbedingt diskrete Widerstände über 11 Schaltstellungen schaltet.
    (Hier müsste z.B. ein 1,3 kOhm Poti rein, damit es stufenlos geht)

    So wie es den Anschein hat, ist das Poti des LWS nicht mehr im besten Zustand.
    Im Idealfall bekommst Du es durch häufiges Betätigen wieder hin. Es kann sein, daß der Schleifer völlig den Kontakt verliert und der Regler damit Unsinn macht (offener Regelkreis).


    Wenn die Mechanik-Kur geklappt hat, zukünftig regelmäßig "Bewegungsfahrten" machen - wie mit allen alten Menschen & Maschinen :-)


    Gruß,
    Sixten

  • Hallo Sixten, dank Deiner Hilfe laufen die Motoren wieder. Motoren laufen im Stellbereich 0-5 wieder normal vor und zurück. Vielleicht hast Du für das nächste Problem auch eine Lösung. Die Spindel wird ja in den Plastikklipp im Scheinwerfer
    gedrückt. Die Klipse sind leider ausgenudelt. Kann man die ersetzen oder gibt es eine andere Lösung.

  • Vielleicht interessiert es jemand. Das Problem mit den Klippanschlüssen im Scheinwerfer habe ich so gelöst.Scheinwerferglas abgebaut. Durch das Scheinwerfergehäuse ein Loch bohren (5mm)neben dem Klipp. Mit einem geeigneten Kabelverbinder eine Lasche bilden. Ende vom Kabelverbinder von innen durch das Bohrloch und die Lasche über den Klippverbinder. Spindel vom E-Motor von Hand herausdrehen und in den Klippverbinder bis es einrastet. Dann den Kabelverbinder zuziehen u. direkt hinter dem Verschluss abschneiden. Bei der ganzen Aktion auf den Reflektor achten, an besten ein weiches Tuch unterlegen oder


    Scheinwerferglas aufstecken. Geht doch.

  • Glückwunsch!


    Der Neupreis der beiden LWS übersteigt ja schon den Restwert des Autos ;-)


    Die Schleifer der Potis im LWS waren wohl an den Kontaktflächen oxidiert und haben den Regler außer Gefecht gesetzt. Die Bewegungen haben nun wieder besseren Kontakt hergestellt und die Regler laufen normal (regelmäßig bewegen).
    Wie die Elektriker zu sagen pflegen: alles ein mechanisches Problem!


    Die Klips sind mit 20 Jahren schon arg mürbe.
    Wenn Du noch die ersten Reflektoren drin hast, ergibt sich eh bald die Notwendigkeit zum Erneuern.
    Die Reflektoren kommen dann mit den Klips.


    So wie Du es gelöst hast, darf halt niemand außer Dir an den LWS und den versuchen auszubauen ;-)


    Gruß,
    Sixten

  • Hab' gerade an meinem 245er Elch die Reflektoren erneuert und bei der Gelegenheit die Scheinwerfer ganz zerlegt und grundgereinigt.


    Nun bin ich beim Wiedereinbau der LWR-Motoren nicht ganz sicher, wie ich verfahren soll: Die drei Clips des Reflektors habe ich in die drei vorhandenen Kugelköpfe eingeclipst. Was aber mache ich mit dem Kugelkopf am Motor? Wird der einfach in den schwarzen verschiebbaren Kunststoffzapfen eingeschoben, dessen Kugelkopf im unteren Clip des Reflektors arretiert ist, oder muss man den mit sanfter Gewalt ebenfalls einclipsen? Will da nichts kaputtmachen.



    Oder noch mal einfacher formuliert: Den Kugelkopf vom Elektromotor in das hier verlinkte Teil locker einführen oder feste reindrücken, bis es "Klick!" macht?

  • Hallo Amateur,


    ja, der muss geclipt werden, der Motor muss ja auch ziehen können. Falls der Rest und die Streuscheibe schon montiert sind, vorsichtig, mir ist es schon passiert, dass sich dabei ein Spiegelclip wieder ausgehakt hat. Und schön gewährleisten, dass es leichtgängig in der Schiene rutscht, hatte gerade einen Fall, da bewegte sich nichts mehr durch Schwergängigkeit in der Schiene.


    Viel Erfolg