E85 Umrüstung / Aufrüstung durch Steuergeräte

  • Guten Morgen,


    mit dem Steuergerät und der E85 Ümrüstung stand ich vor dem selben Problem, insbesondere dadurch, dass fast jeder Hersteller an dem Gerät des anderen Herstellers kein gutes Haar läst und dies mehr verwirrt als informiert.
    Der Werdegang bei meinem Volvo 965 II mit B6304S Motor war wie folgt :
    1. Beiträge hier im Forum gelesen ob es und in wie weit es Probleme gibt bzw. geben kann.
    2. Bezinfilter besorgt weil hier im Forum und die Hersteller darauf hinweisen das sich der Filter Aufgrund der Reinigungswirkung
    zusetzt ( trifft 100% zu war bei mir nach ca. 800km der Fall)
    3. Testfahrten mit unterschietlichen Mischverhältnissen bis zu 100%, wobei je höher der E85 Anteil je schlechter das Kaltstartverhalten.
    4. Da ich zu 90% auf der Autobahn fahre Kerzenbild überprüft unf festgestellt, das der Motor zu mager läuft obwohl meine Motorkontrolle nie einen Fehler angezeigt hatte.
    5. Über ebay ein RMG steuergerät (RMG B5 digital) bestellt zuerst kam ein Kabelbaum für einen 4 Zylinder mit, die Reklamation wurde umgehend bearbeitet und 2 Tage später hatte ich den richtigen.
    6. Letztes Wochenende die Montage.
    Kabelbaum an Einspritzdüsen anschließen. das Massekabel und das Kabel für das elektronische Gaspedal an Masse angeschlossen. Die Befestigungen der Lambdasonden Kabel gelöst und das Signalkabel der Lambdasonden Erkennung an das entsprechende Kabel der Lamdasonde gelötet. Das Steuergerät mit doppelseitigem Klebeband auf dem Sicherungskasten befestigt und los ging der Test. Steuergerät nach Bedienungsanleitung in Betrieb genommen. Erkannte sofort, dass ich Benzin im Tank hatte: Anzeige Rot, den nächsten Tag E85 nach getankt Anzeige wechselte einwandfrei auf grün/orange Anzeige für Benzin /E85 Gemisch, Tank leergefahren 100% E85 rein und siehe da Anzeige grün für E85
    7. Motor springt Morgens beim ersten Versuch an läuft aber ein wenig unrund wenn er kalt ist. Andere Einspritzmenge versucht aber keine Besserung. Verbaut sind bei mir Bosch Standard Kerzen ich vermute, dass es an diesen liegt, ich habe jetzt Iridium Kerzen bestellt, sind aber noch nicht da also kommt das Ergebniss später.
    8. Verbrauch mit 100 % E85 ohne Steuergerät ca. 14,0 Liter mit Steuergerät kann ich noch nicht sagen Tests laufen noch .


    Meine Motivation für den Umbau waren in erster Linie die Spritpreise, klar. Aber ich selbst habe mir auch gesagt je mehr Autofahrer sich für eine Alternative Energie interessieren und nutzen, um so mehr lassen sich die Hersteller und die Zulieferer einfallen, welche Antriebsenergie die richtige ist, kann und will ich nicht beurteilen. TÜV/ABE sind für mich auch nicht relevant E85 steckt bei uns noch in den Kinderschuhen also nicht von Anfang an ein 100% perfektes System erwarten, habe ich auch nicht


    ich hoffe geholfen zu haben!


    happy Gruss Stefan


    PS. Danke an das Volvo Forum, die Schrauber hier haben mir persönlich mit Ihren Beiträgen schon öfters als einmal bei Problemen geholfen!!!!!

  • mahlzeit!


    hatte mit firma fuelcat vor einiger zeit geschäftlich kontakt.
    konnten mich vor allem technisch nicht überzeugen. (mal gaaaanz davon ab, dass es eine englische ltd ist,
    und damit britisches recht gilt..... ach ja, und die geschäftseinlage nur einige pfund beträgt und nicht 25.000euros...)
    ich werf hier mal noch einen betrieb in den raum, bei denen ich selber
    schon in belgien im stammsitz vor ort war, und div. fahrzeuge mit deren anlage in der
    näheren umgebung unter technischer beobachtung hatte (z.b. volvo s 60, toyota iq...)


    http://www.t-ec2.de


    hat hand und fuß, die autos laufen.


    viele grüße -alex-


    PS: das ganze natürlich wie gewünscht ohne den hinweis der ABE.... :-)

  • Hallo,



    ich habe bei Volvo nachgefragt, ob es überhaupt Unterschiede zwischen den Motoren der "Standard" Versionen und derer gibt, die z.B. nach Brasilien ausgeliefert worden sind. Dort wird ja bekanntermaßen seit Jahrzehnten Alkohol benutzt. Ich plane meinen V70 nach Brasilien mitzunehmen um dort vor dort ein eigenes und vor allem brauchbares Auto zu haben.


    Man konnte mir zwar keine Auskunft geben, was für technische Änderungen dort verbaut sind, aber immerhin was die europäischen Modelle für Änderungen haben. Hier am Beispiel des 2.5T:


    1. Spezielle Oberflächenbeschichtung der Einlassventile, vergrößertes Ventilspiel.


    2. Einspritzventile Düsen ca. 30% vergrößert, da eine größere Kraftstoffmenge eingespritzt wird.


    3. Kraftstoffleitungen aus rostfreiem Edelstahl und zum Teil innen vernickelt, da E85 gewisse Metalle angreift.


    4. Tankarmatur und Kraftstoffpumpe, geänderte Materialien, Verkapselung von Anschlüssen


    und Kabelschuhen.


    5. Elektrischer Motorvorwärmer, zum Vorwärmen des Motors bei Temperaturen unter -15°C


    Ich denke hier könnte ein nachfragen beim örtlichen Freundlichen für einen Blick in das Werkstatthandbuch weiterhelfen die Hinweise zu konkretisieren.


    Keine Aussage wurde darüber getroffen wie die eigentliche Steuerung aufgebaut ist um die unterschiedlichen Kraftstoffgemische, die ja in jeder Konstellation möglich sind, korrekt zu verarbeiten. Das wäre aber sicher auch zu weit gegangen, weil ich meine Fragen mehr auf die mechanischen Änderungen abgezielt habe.


    Bezüglich der verschiedenen Backupsysteme zum Manipulieren der Einspritzmengen und Feststellung welcher Sprit denn im Tank ist, habe ich einmal beim örtlichen TÜV nachgefragt. Grundsätzlich sind solche Systeme nicht so einfach abnahmefähig und die bisher bekannten Systeme, die dort untergekommen sind, hatten trotz gegenteiliger Behauptung keine gültigen TÜV Gutachten. Es gab allerdings solche mit gefälschten Gutachten, woher auch immer diese gestammt haben. Welche „Marken“ davon betroffen sind wurde nicht gesagt, daher kann ich auch keine Aussage dazu treffen.


    Bei näherem Nachfragen wurde eingeschränkt, das Systeme, die nicht in die eigentliche Motorsteuerung eingreifen und die Abgassystem - Analyse und - Korrektur der Bordinternen Elektronik nicht direkt nutzen oder elektrisch koppeln, eventuell als nicht eintragungspflichtig angesehen werden können. Aber das würde jeder Prüfer zurzeit nach eigenem Ermessen beurteilen, es gibt keine einheitliche Regelung.


    Der Prüfer, den ich angesprochen habe würde jedes System sofort ablehnen, das zum Beispiel mit der vorhandenen Lambdasonde gekoppelt ist. Bei einer zusätzlichen Lambdasonde wäre er eventuell geneigt ein Auge zuzudrücken. Wobei er ich darauf hingewiesen hat, dass er denn Sinn einer Lambdasonde nicht ganz versteht, ohne die Systeme zu kennen natürlich. Die Lambdasonde misst den Restgehalt an Sauerstoff im Abgas, sonst nichts?! Und damit wird lediglich die Menge an Kraftstoff angepasst, die eingespritzt wird. Wie damit festgestellt wird was für Kraftstoff verbrannt wird, sei ihm nicht klar.


    Darum sieht er solche Systeme als bedenklich an, weil damit nicht gewährleistet ist, dass der Motor bereits beim Kaltstart sauber verbrennt sondern sich erst „anpassen“ muss. Ein System, das umschaltet, wie bei Gasanlagen wäre hier die Lösung, die es aber nicht gibt.


    Das Abgreifen der Drosselklappenstellung sieht es als vernachlässigbar an, da damit kein Eingriff in die Motorsteuerung vorgenommen wird.


    Folgendes wurde mir mitgegeben. Ein System, das wie bei den bekannten Flexifuel Autos funktioniert wäre die einzige Lösung. Aber diese Systeme würden nach dem Prinzip arbeiten, dass der Kraftstoff sozusagen vorab erkannt wird. Wenn das als Zusatz eingebaut wird und dabei di Abgaswerte erhalten oder besser als vorab sind, würde der angesprochene Prüfer keinen Grund sehen daran etwas zu kritisieren. Aber die ihm bekannten Systeme haben bis zum Erreichen der gewünschten Motortemperatur, oder dem Aufwärmen der Lambdasonde (eine nicht beheizte Lambdasonde ist dann noch extremer), völlig inakzeptable Abgaswerte erreicht, die also auch im Kurzstreckenverkehr vorhanden sind. Und das ist ein klares Nein vom ihm für ein solches System.


    Also ein funktionierendes System müsst den Motorstart vor dem Aufheizen einer separaten Lambdasonde verhindern und gleichzeitig vorab den verwendeten Kraftstoff erkennen. Sonst geht nur ein manuelles System, das aber eben weger der manuellen Bedienung, und damit Unsicherheit des korrekten Einsatzes, nicht zulässig wäre.


    Wie immer das geht wie ich nicht. Ich habe auch nur einen Anbieter gefunden, der behauptet quasi das Patent auf eine Voraberkennung des Kraftstoffes zu haben. Was bei mir aber mehr die Reaktion des Unglaubens auslöst.


    Für den Einsatz eines wie auch immer arbeitenden Backupsystems in Brasilien sehe ich sowieso keine Probleme, solange zuverlässig erkannt wird was im Tank ist. Aber für den Einsatz in Deutschland unter der Maßgabe die Betriebserlaubnis nicht erlöschen zulassen und ohne Versicherungsschutz herumzufahren gibt es wohl im Moment keine Lösung?


    Ich bin hier absolut kein Experte, sondern habe als Laie nachgefragt um einmal so zu erfahren, was wohl Stand der Dinge sein könnte. Also bitte meinen „Bericht“ nicht als verbindlich ansehen oder gar als Referenz. Hier wurde von mir nur ein TÜV Prüfer befragt und eine Auskunft bei Volvo eingeholt.



    Greets


    Dan



    PS: Wer Tippfehler findet, darf sie behalten :thumbsup:

  • Lass den TÜV TÜV sein und kipp das Zeug (E85) so in den Tank. Hält meiner jetzt schon ne ganze Zeitlang durch. Im Winter, oder wenn es auf die Autobahn geht Super dazu schütten, damit es keinen Magerlauf gibt.


    Der TÜV wird sich wundern wie sauber die Kiste ist und wie wenig Dreck beim Kaltstart rauskommt.


    mfg
    Patrick

  • Ich habe das nur mal bei einem Ford Windstar gesehen der auf FVV umgebaut war, da war eigentlich nur ein zusätzlicher Steuerkastl und ein Paar kabel verbaut, einfach um zu erkennen welcher Kraftstoff gerade verwendet wird.


    Lt. auskunft des Besitzers hat er im sommer reinen E 85 getankt (das Fahrzeug braucht zwar mehr Sprit, dieses wird aber durch den niedrigeren Preis bei weitem wieder wet gemacht) Im winter allerdings hat er nur Super getankt bzw. lt seiner aussage waren es erfahrungswerte in welchem Mischungsverhältniss er zu fahren war.



    Ich habe mir auch schon überlegt meinen Elch auf sowas umzubauen nur sind in meiner Gegend die E85 Tankstellen sehr selten, genau mal 2 im umkreis von 50 km.


    Darum bin ich vorerst wieder davon abgekommen.


    Grundsätzlich aber sicher nicht schlecht wenn die Versorgung gewährleistet ist, denn wenn ich gezwungen bin trotzdem super zu tanken weil nix in der Gegend ist kann ich es gleich sein lassen.